400er Brevet im Münsterland

Wieder ging es auf nach Münster um diesmal am 400km Brevet teilzunehmen.

Diesmal waren wir die einzigen Velonauten unter ca 40 teilnehmenden Rennradfahrern und ich die einzige Frau.

Optimale Wetterbedingungen trotz angedrohter Unwetterkapriolen begleiteten uns den ganzen Tag.

Die Organisatoren hatten eine landschaftlich, wunderschöne Route zusammen gestellt.

Erstes Highlight war die RadBahn Trasse Richtung Nordhorn, wo wir weg vom Autoverkehr ordentlich Gas geben konnten.

Bei der ersten Kontrollstelle in Bad Bentheim wurden wir in der Altstadt vom Kopfsteinpflaster ordentlich durchgeschüttelt und auf den Boden der Tatsachen  zurückgeholt, dass nicht nur rasen angesagt sein wird.

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An der deutsch-niederländischen Grenze wartete unser Velokamerad Sturmvogel auf uns  der diesmal aus Zeitgründen nur einen Teilabschnitt mitfahren konnte. In den Niederlanden wechselten die Eindrücke von schnellen Abschnitten auf Autobahn ähnlichen Radwegen, die teilweise grünen Tunneln ähnelten,  mit Durchfahrten von  Ortschaften des typischem niederländischem Flairs.

Nachdem Sturmvogel uns nach einer Kaffeepause verlassen hatte, fuhren wir eine zeitlang mit dem liegenden Tomaccino zusammen und unsere Route ging durch den Hooge Veluwe Nationalpark. der bei den Niederländern wohl sehr beliebt ist, denn es waren viele Rennradfahrer, Motorräder und Tagesausflügler  in dem hügeligen Gelände unterwegs. Hier strampelten wir dann wohl auch einen  Teil der insgesamt 2000hm ab.

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Als zweite Kontrollstelle fuhren wir eine Tankstelle am Ortseingang von Arnheim an und füllten unsere Wasservorräte wieder auf. Die Stadt zeigte uns eine multikulturelle, bunte Kulisse. Jeder schien auf dem Rad unterwegs zu sein und wir musste uns in dem Wirrwarr aus Verkehrswegen trotz Navi höchst konzentrieren. Nachdem wir über die Brücke von Arnheim fuhren, ging es mehr oder wenige nah am Rhein auf Emmerich zu. Hier fuhren wir auch über die Brücke um einen Teil der Strecke linksrheinisch zu erleben.

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Teilweise auf dem Damm mit weitem Blick auf Fluss und Rheinauen näherten wir uns dem kleinen Ort Niedermörmter, der für 20Jahre meine Heimat war. Hier machten wir eine kleine Rast bei Verwandten, die uns mit einem kühlen alkoholfreien Bier bewirteten und erstmals die Velomobile begutachteten und nach einer halben Stunde ungläubig fragten, ob wir bereits weiter wollten,  da wir uns doch noch  nicht genug ausgeruht hätten.

Weiter ging es auf für mich bekannten, sehr schön ausgesuchten  Streckenabschnitten entlang des Rheines zuerst nach Xanten, dann nach Wesel, dann wieder rheinabwärts nach Bislich. Nun mussten wir uns vom Vater Rhein trennen und  ostwärts wartete der nächsten Kontrollpunkt bei Km 300 in Hamminkeln auf uns.

Nun folgten einige kleine Ortschaften mit sanften Auf und Abs und dem heran nahendem Sonnenuntergang. Die Biergärten der Gasthöfe waren voll bepackt mit hungrigen und durstigen Gästen, die wohl nach einer gemütlichen Radtour einen noch gemütlicheren Ausklang suchten.

Die letzten drei Stunden im Dunkeln zu fahren war für uns ein angemessener Ausklang nach diesem langen Tag. Mit etwas herabgesetzter Geschwindigkeit und guter Beleuchtung ging es dem letzten Kontrollpunkt in Nottuln entgegen. Hier erwartete die Mitarbeiterin einer Tankstelle uns am Nachtschalter und  am Ziel im Münster erwartete uns  ein Muffin, die der Organisator für uns unter dem Briefkasten gestellt hatte, wo wir unsere Brevetkarten einwarfen.

 

 


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